.de(R) Widerstandsschweisser
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INFOs von A-Z

… ein kleines Wörterbuch der Widerstandsschweißtechnik

Gerade beim Widerstandsschweißen werden viele Begriffe häufig falsch benutzt. Deshalb findet man hier typische Begriffe und deren Erklärung in Kurzform. Ausführlicher werden die Themen in Lehrgängen/Workshops behandelt! Abbrennstumpfschweißen RA Schweißprozess, der Teile im Stumpfstoß verbindet. Hierbei wird die Erwärmung/das Aufschmelzen durch konduktive Widerstandserwärmung erzeugt. Kennzeichen ist ein starker Funkenregen während der Abbrennphase. Nach der Abbrennphase erfolgt das Stauchen der Teile. Je nach Erfordernis können in der Maschine weitere Phasen, wie das Vorwärmen und Nachwärmen ablaufen. Es wird eingesetzt sich für beliebige Querschnittsfomen bis zu einer max. Verbindungsfläche von etwa 100.000 mm² bei Stahlmaterialien. Eine Alternative zum Abbrennstumpfschweißen ist das => Pressstumpfschweißen. AC Wechselstrom (englisch: alternating current). Wird in der Regel mit einer Frequenz von 50 Hz (50 Perioden pro Sekunde) eingesetzt. Adaptive Regelung, QSG Besondere Funktion von Schweißssteuerungen, die diese in die Lage versetzen soll die Punktschweißung auch beim Auftreten von Störgrößen durch Anpassung von einer oder mehreren Stellgrößen (Schweißzeit, Schweißstrom, Elektrodenkraft) zu einem guten Ergebnis zu führen. Für das Buckelschweißen sind diese Geräte aufgrund der Wirkprinzipien in der Regel nicht einsetzbar. Anmerkung: in der Anfangsphase wurden diese Geräte oft als „QSG = Qualitäts-Sicherungs-Systeme“ bezeichnet. Die meisten Geräte wurden in der SLV Duisburg im Forschungs- und Industrieauftrag untersucht. Anlegieren Bildung einer Fremdschicht auf der Elektrodenarbeitsfläche, z.B. beim Schweißen verzinkter Bleche Zn-Cu=Messing-Schicht. Beim Schweißen von Aluminium oder aluminierten Blechen setzt sich Al auf der Elektrode ab. Diese Fremdschichten beeinflussen u.A. den Widerstand und beeinflussen dadurch die Schweißung => Elektrodenpflege Auflegieren siehe Anlegieren Aufpilzen Mechanischer Verschleiß der Elektroden, der zu einer Vergrößerung der Elektrodenkontaktfläche führt. Wird stärker z.B. durch Temperatur (Schweißzeit, Strom, Kühlung,…) als auch höhere Elektrodenkraft. Automatikbetrieb => Reparaturschweißanlage Betriebsart Bei den meisten Steuerungen kann man zwischen verschiedenen Betriebsarten wählen, die je nach Steuerungshersteller unterschiedlich benannt werden: => Einzelpunktbetrieb „EP“ => Serienpunktbetrieb „SP“ (oder Reihenpunkt) => Dauerstrom „DS“ (oder Rollennahtbetrieb) Die Anwahl erfolgt entweder in der Softwareoberfläche oder über einen Wahlschalter. Bolzenschweißen Eigentlich weit verbreitet als Lichtbogenbolzenschweißen, geht auch -viel sauberer- mit dem => Widerstandsbolzenschweißen Buckel Künstlich erzeugte oder natürliche Erhebung, die den Schweißstrom konzentriert und dadurch die => Buckelschweißung ermöglicht. Buckelresthöhe siehe Rückverformung Buckelschweißen Widerstandsschweißprozess, bei dem der Strom in der Regel punktförmig über die Form der Werkstücke konzentriert wird. Bei Blechbauteilen müssen in eines der beiden Bleche  vor dem Schweißprozess definierte Erhebungen („=> Buckel“) eingeprägt werden. Bei manchen Aufgaben, wie z.B. der Kreuzdrahtschweißung, stellt bereits die natürliche Kontur der Werkstücke die Stromkonzentration sicher. Butzen Ausgerissenes Material das, nach z.B. der Schälprüfung, auf dem einen der beiden Teile verbleibt. Der hieran gemessene Durchmesser ist der => Punktdurchmesser. Dieser ist nicht zu verwechseln mit der => Linse/Schweißlinse CD Kondensatorentladung (einglisch: Capacitor Discharge) Spezielle Schweißstromquelle, bei der die Energie in Kondensatoren gespeichert und für die Schweißung über einen Transformator entladen wird. Es entsteht ein kurzer Schweißimpuls (wenige ms). Durch die kurze Schweißzeit entsteht im Werkstück fast nur an der Schweißstelle selbst Wärme, so dass das umliegende Werkstück „kalt“ bleibt. Verzüge und Oberflächenbeschädigungen werden hierdurch minimiert. Nachteil ist z.B., dass  das mechanische Verhalten der Maschine sehr wichtig und diese damit teuer ist. Dauerstrom In dieser Betriebsart lässt die Schweißanlage bei Startbefehl (z.B. Fußschalter) den Schweißablauf so lange laufen (wiederholt Stromzeiten)  wie der Startbefehl anliegt. Genutzt wird diese Betriebsart sowohl zum Rollennahtschweißen als auch für Wärmeaufgaben, z.B. dem Widerstandslöten. Siehe auch => Betriebsart DC Gleichstrom (englisch: direct current). Wird mit konventionellen Anlagen als „6-pulsiger“ Gleichstrom oder mit Inverteranlagen („INV-DC“ oder „MF- DC“) erzeugt. DIN Deutsches Institut für Normung. Hat seinen Sitz in Berlin. Hier werden Normen erarbeitet. In Deutschland gültige Normen werden mit dem Kürzel DIN gekennzeichnet. Heute gibt es kaum noch reine DIN-Normen, meist trifft man heute auf DIN EN ISO-, DIN ISO- oder (inzwischen seltener) DIN EN-Normen. Dies hat seinen Grund darin, dass im Interesse der weltweiten Anwendung (bzw. des weltweiten Handels) bei der Erstellung von Normen Wert darauf gelegt wird, dass diese möglichst weltweit gültig sein sollen und nicht nur nationalen Status haben. Dementsprechend werden Normen heutzutage in international besetzten Gremien zunächst als ISO in englischer Sprache erstellt und nach Verabschiedung in die Sprachen der einzelnen Länder übersetzt und dann in Deutschland als DIN ISO, in England als BS ISO oder in Österreich ÖNORM ISO etc. Problematisch hierbei ist, dass die in der ISO verwendete Nummer in den nationalen Normen hin und wieder bereits anderweitig besetzt ist; Beispiel Buckelnorm: ISO 8167 ist in Deutschland DIN EN 28167, da die DIN 8167 hierzulande dummerweise bereits für Förderketten verwendet wurde, also geht DIN EN ISO 8167 im Moment nicht… Drahtzwischenelektrode, Drahtelektrode Das Schweißen mit Drahtzwischenelektrode ist eine spezielle Variante des Rollennahtschweißens. Der Schweißstrom wird von den Rollen auf einen runden oder speziell profilierten Kupferdraht übertragen und von dort auf das Werkstück. Unmittelbar nach dem Schweißen wird der Draht zerhackt und recycelt. Damit steht für die Schweißung eine immer wieder neue, optimale, Elektrodenarbeitsfläche zur Verfügung. Anwendung findet das Verfahren beim Überlappnaht- und Quetschnahtschweißen, z.B. für Konservendosen. Durchdringung => Einschweißtiefe Durchstrahlungsprüfung (RT) Verfahren zur zerstörungsfreien Prüfung von Bauteilen auf innere Fehler (Poren, Lunker, Einschlüsse,,,). Aufgeschmolzene Bereiche, z.B. Linsendurchmesser, können in der Regel nicht erkannt werden. DVS-Merkblätter Eine gute Informationsquelle für die Schweißtechnik stellen die allgemein erhältlichen DVS-Merkblätter dar. DVS-Mitglieder können die Merkblätter kostenlos abrufen, Nichtmitglieder können sie bei DVS Media kostenpflichtig bestellen. DVS-Richtlinien Lehrgänge des DVS, z.B. Widerstandslehrgänge nach DVS 2940 … 2949,  werden in DVS-Richtlinien definiert. Diese sind derzeit nur Ausbildungsstätten des DVS zugänglich. Eindrucktiefe => Elektrodeneindrucktiefe Einschmelztiefe Prozentual auf die jeweilige Blechdicke bezogener Wert der angibt, bis in welche Tiefe das jeweilige Blech aufgeschmolzen wurde. Gängige Empfehlungen geben eine Soll-Einschweißtiefe von 20…80% an. Die Ermittlung ist nur im Schliff möglich. Einschweißtiefe, absolute und relative Einschweißtiefe Insbesondere bei Kreuzdrahtschweißungen (RB, ISO4063-23) ist die Einschweißtiefe ein häufig verwendetes Kriterium. Die „Einschmelzung“ der Teile ineinander, also der „Dickenverlust“ während des Schweißens, als Einschweißtiefe in [mm] ermittelt. Bezieht man diesen Wert prozentual auf die ursprüngliche Gesamtdicke, so erhält man die relative Einschweißtiefe in %. Interessant ist, dass bereits bei einer rel ET = 7% das Maximum der Scherzugkraft erreicht wird. Einzelpunktbetrieb In dieser Betriebsart führt die Schweißanlage bei Startbefehl (z.B. Fußschalter) genau eine Schweißung aus - auch wenn der Startbefehl weiter anliegt. Siehe auch => Betriebsart Elektrode Stromleitendes Element, das den Schweißstrom und die Elektrodenkraft auf das Werkstück überträgt. In der Regel besteht sie bei Stahlschweißungen mittels Punkt- und Rollennahtschweißen meist aus CuCrZr. Elektrodeneindrucktiefe Prozentual auf die jeweilige Blechdicke bezogener Wert der angibt, bis in welche Tiefe die Elektrode sich in die Blechoberfläche eingedrückt hat. Die zu erreichende Oberflächengüteklasse definiert hier bestimmte Maximalwerte, z.B. 10 oder 25%. Die Ermittlung ist im Schliff oder mit Hilfe eines speziellen Tiefentasters möglich. Elektrodenfräser => Fräsen der Elektroden Elektrodenkappe Elektrode, die als leicht austauschbares Element in Form einer auf einen Elektrodenschaft aufzusetzenden „Kappe“ ausgeführt ist. Sie wird über einen in der Regel weiblichen Konus auf den männlichen Konus des Schaftes aufgesteckt und klemmt sich unter Einwirkung der Elektrodenkraft darauf fest. Das Lösen erfolgt in der Regel durch eine Drehbewegung, z.B. mit Hilfe eines Stehbolzenausdrehers. Genormt sind die Kappen in DIN EN ISO 5821. Elektrodennacharbeit => Fräsen der Elektroden Elektrodenpflege Um die Elektrodenarbeitsflächen von der ersten bis zur letzten Schweißung möglichst gleich zu halten muss in der Regel eine regelmäßige Nachbearbeitung der Elektroden erfolgen. Dies kann z.B. durch => Fräsen erfolgen. Der oft empfohlene Einsatz einer Feile ist allerdings nicht zu empfehlen. Elektrodenstandmenge siehe => Standmenge EN Europäische Normung. Europaweit gültige Normen werden mit dem Kürzel EN bezeichnet. Siehe => DIN Erweichung Bei Elektroden beschreibt die Erweichung  die Reduzierung der Festigkeit des Elektrodenmaterials durch die Temperatur aus der Schweißung. => Erweichungstemperatur Erweichungstemperatur Temperatur, ab der der Elektrodenwerkstoff dauerhaft seine ursprüngliche Festigkeit verliert. Farbeindringprüfung (PT) Verfahren zur zerstörungsfreien Oberflächenrissprüfung mittels Eindringmittel und Entwickler Foliennahtschweißen Variante des => Rollennahtschweißens, bei dem eine zwischen Elektrodenrolle und Werkstückoberfläche geführte Folie den Strom in die Schweißstelle überträgt. Die Folie bleibt an der Werkstoffoberfläche haften, ist jedoch nicht als Schweißzusatzwerkstoff zu betrachten. Ein Grund für die Anwendung ist, die Elektrodenarbeitsfläche vor dem => Anlegieren zu schützen. Man unterscheidet weiter in Folienüberlappnahtschweißen und Folienstumpfnahtschweißen. Fräsen der Elektroden Mithilfe eines speziellen Fräskopfes wird die Elektrode spanend bearbeitet. Derartige Geräte nennt man Elektrodenfräser. In der Fertigungslinie installierte Fräser werden elektrisch oder pneumatisch in Drehung versetzt. Für Einzelanlagen und Schweißzangen werden auch handbetriebene Fräser eingesetzt, z.B. mit einer Ratsche. Gleichstrom siehe => DC HF Laut einer (!) Definition Frequenzen oberhalb des Hörbereichs, also ab ca. 20 kHz. Beim Widerstandsschweißen werden => Inverter mit einer Taktfrequenz ab 10 kHz häufig der Hochfrequenz zugerechnet. Hochfrequenz siehe => HF Impulsstrommessgerät Strommessgerät, das speziell für die Anwendung beim Widerstandsschweißen erforderlich ist. In der Regel sind dies Geräte, die die kurzzeitigen sowie auch phasenangeschnittenen Wechselströme korrekt messen und in Bezug auf die für das Widerstandsschweißen wichtigen Werte auswerten können. Beispielsweise muss der Stromeffektivwert korrekt berechnet werden. Mit sonstigen handelsüblichen Universal-Strommessgeräten ist dies in der Regel nicht möglich. Inverter Einfach gesagt eine spezielle Stromquelle mit elektronischer Erzeugung des Schweißstroms. Dabei wird der Wechselstrom aus dem Netz zunächst gleichgerichtet, dann in einen Wechselstrom höherer Frequenz umgewandelt („invertiert“) und einem Transformator zugeführt. In der Regel wird der Strom für das Schweißen durch Gleichrichter am Ausgang des Transformators gleichgerichtet, so dass mit Gleichstrom geschweißt wird „DC- Inverter“. Ein Vorteil ist, dass der Transformator um so kleiner und damit leichter ausfallen kann je höher die Frequenz ist. Hinweis: Es gibt für spezielle Anwendungen auch Wechselstrom-Inverterquellen „AC-Inverter“. INV-DC Eigentlich korrektere, aber unüblichere, Bezeichnung für Stromquellen bzw. die Art der Erzeugung des Schweißstromes bei Inverter-Stromquellen. Es sollte zusätzlich noch die Taktfrequenz des Inverters angegeben werden, etwa „INV-DC 1kHz“ oder „INV-DC 20kHz“, da die Qualität des erzeugten Schweiß-Gleichstromes abhängig von der Taktung durchaus unterschiedlich ist. ISO International Standardization Organization. Weltweit gültige Normen werden mit dem Kürzel ISO bezeichnet. Siehe => DIN Joulesches Gesetz Von dem Briten James Prescott Joule (*1818 +1889) aufgestellte Gesetzmäßigkeit, nach der die elektrische Widerstandserwärmung erfolgt: Q = I² * R * t Dabei ist Q die entstehende Wärme, I der Strom, R der Widerstand und t die Zeit des Stromflusses. KE, KES siehe => CD Keilprüfung Wurde früher auch „nicht zerstörende Meißelprüfung“ bezeichnet. Dabei werden die Schweißungen durch das Eintreiben eines in der Regel flachen Meißels zwischen die Bleche belastet. Beurteilt wird, ob eine gewisse Eintreibtiefe des Meißels ohne Versagen ertragen wird oder nicht. Vor dieser Methode wird gewarnt, da die Aussagekraft nur SEHR eingeschränkt ist! Kondensatorentladung siehe => CD Kontamination Verschmutzung der Elektrodenkontaktfläche durch z.B. Öle, organische Schichten, Oxide, Klebstoff etc. die sich beim Schweißen auf den zu schweißenden Blechen befanden. Meistens  handelt es sich dabei auch um deren Verbrennungsrückstände. Krafterzeugungssystem => Pneumatik => Hydraulik => Servoantrieb => Kniehebel Kreuzdrahtschweißung Variante des Buckelschweißens, bei dem zwei Drähte gekreuzt aufeinander gelegt und miteinander verschweißt werden. Beispiele: Betonstahlmatten, Absperrgitter, Gartenzäune, Grillroste,… Kühlrohr Ein wichtiges Teil beim Punktschweißen: hierdurch wird das Kühlwasser möglichst nahe an das Bohrungsende des Kühlkanals in der Elektrode (bzw. an die Elektrodenkappe) geführt. Sehr wichtig für ein langes Elektrodenleben! Linse siehe => Schweißlinse Linsendurchmesser Durchmesser des aufgeschmolzenen und wieder erstarrten Bereiches einer Punkt-/Buckel- oder Rollpunktnahtschweißung. Ermittlung ist NUR im Schliff möglich! Linseneindringtiefe => Einschmelztiefe Magnetpulverprüfung (MT) Verfahren zur zerstörungsfreien Oberflächenrissprüfung mittels Magnetjoch und Prüfemulsion MF Laut einer (!) Definition Frequenzen innerhalb des Hörbereichs, also im Bereich von einigen kHz. Beim Widerstandsschweißen werden meist => Inverter mit einer Taktfrequenz von 1 kHz verwendet. MF-DC Leicht irreführende Bezeichnung für Stromquellen bzw. die Art der Erzeugung des Schweißstromes bei Inverter-Stromquellen, die mit =>MF arbeiten. Tatsächlich geschweißt wird in der Regel mit Gleichstrom, nicht mit einem mittelfrequenten Strom. Hinweis: Es gibt auch Quellen mit höherer Taktfrequenz, die dann eigentlich als HF-DC bezeichnet werden müssten… Der Begriff =>INV-DC wäre zur Bezeichnung dieser getakteten Stromquellen eigentlich die bessere Wahl, hat sich aber bislang leider noch nicht durchgesetzt. Mittelfrequenz siehe => MF [ms], Millisekunden Zeiteinheit. 1 ms ist 1/1000 s (0,001 s). Bei Inverter-Schweißanlagen wird die [ms] für die Einstellung der Zeiten benutzt. Meißelprüfung Prüfmethode, bei der die Schweißung mithilfe eines speziellen => Prüfmeißels in der Regel bis zum Bruch belastet wird. Die nicht zerstörende Variante bezeichnet man als => Keilprüfung Nachhaltezeit, Nachpresszeit Synonym verwendete Begriffe für die Zeit nach dem Stromfluss, in der die Schweißung unter Krafteinwirkung erstarrt. Einstellung an der => Schweißsteuerung. Periode [Per] Zeiteinheit. 1 Per ist bei einer Netzfrequenz von 50 Hz 1/50 s (0,02 s = 20 ms). Bei Wechselstrom-Schweißanlagen wird die [Per] für die Einstellung der Zeiten benutzt. ACHTUNG! Bei abweichender Netzfrequenz, beispielsweise 60 Hz in den USA, beträgt die Dauer 1 Periode (1 cycle) 1/60 s = 0,017 s = 17 ms ! periodisch Unter einem periodischem Ablauf versteht man einen sich in immer gleicher Form wiederholenden Vorgang. Dies ist beispielsweise die Wiederholung der Halb-/Vollwellen beim Wechselstrom. Potentialsondenverfahren Prüfmethode aus der allgemeinen Werkstofftechnik. Wird gelegentlich auch für das Widerstandsschweißen propagiert, hat sich jedoch nach unseren Tests bisher verfügbarer Geräte als nicht geeignet erwiesen. PrepLap Seltener eingesetzte Variante des Rollennahtschweißens. Ziel ist, insbesondere bei dickeren Blechen, die Verdickung an der Überlappungsstelle möglichst gering zu halten. Dafür wird einerseits eine Quetschnahtanordnung gewählt, andererseits werden die innenliegenden Blechkanten verdünnt bzw. angeschrägt. Das kann entweder spanabhebend oder durch walzen realisiert werden. Pressstumpfschweißen RPS Schweißprozess, der Teile im Stumpfstoß verbindet. Hierbei wird die Erwärmung/das Aufschmelzen durch konduktive Widerstandserwärmung erzeugt. Kennzeichen ist ein ruhiger Verfahrensablauf, in der Regel ohne Spritzer, ähnlich dem Buckelschweißen. Von größter Wichtigkeit ist eine sorgfältige Vorbereitung der Stoßflächen. Eingesetzt wird es bei fast beliebigen Querschnittsfomen bis zu etwa 1000 mm² .  Vereinzelt gibt es auch Anwendungen bis zu ca. 2500 mm². Neben Stahl wird auch z.B. Kupfer sowie Aluminium geschweißt. Eine Alternative zum Pressstumpfschweißen ist das => Abbrennstumpfschweißen. Prüfmeißel Gabelförmiger Meißel mit definierten Abmessungen, um Punkt- und Buckelschweißungen an Blechen zerstörend zu prüfen. Der Prüfmeißel ist in 2 Größen genormt. Punktdurchmesser Durchmesser des „Butzens“ oder der Bruchfläche an einer mechanisch zerstörten Punkt-/Buckel- oder Rollpunktnahtschweißung. Setzt die Anwendung eines geeigneten zerstörenden Prüfverfahrens sowie Erfahrung beim Ausmessen voraus. Punktschweißen Schweißprozess, mit dem punktförmige Verbindungen erzeugt werden können. ;am unterscheidet z.B. Widerstandspunktschweißen, MAG-, WIG- oder Plasmapunktschweißen, Laserpunktschweißen, Reibpunktschweißen… Quetschnahtschweißen Variante des => Rollennahtschweißens, bei der die Überlappung der Schweißteile klein gewählt wird (typisch: ca. 0,5…2 * Blechdicke), so dass es zu einer vollflächigen Verschweißung -ohne Spalt- kommt. Einsatzbereiche: Konservendosen, Fässer, Spülbecken… Randabstand Abstand der Punktmitte von einer Blechkante. Es wird empfohlen diesen Abstand mit mindestens 1,25 mal dem Punktdurchmesser zu wählen. Reihenpunktbetrieb => Serienpunktbetrieb Reparaturschweißanlage => Automatikbetrieb => Wechselarm Resthöhe siehe Rückverformung Rollennahtschweißen Widerstandsschweißverfahren, bei dem der Strom mit Hilfe von rollenförmigen Elektroden auf die Werkstücke übertragen wird. Es können sowohl dichte Nähte als auch in einer Reihe stehende Einzelpunkte (Rollpunktnähte) erzeugt werden. Man unterscheidet verschiedene Varianten: => Überlappnaht => Quetschnaht => Folienüberlappnaht => Folienstumpfnaht => RS mit Drahtzwischenelektrode => RS mit Kantenvorbereitung Alle Varianten haben ihre Besonderheiten, mit denen man sich individuell auseinandersetzen muss. Rückverformung Beschreibt die Deformation des Schweißteils vor bzw. während des Buckelschweißprozesses. Die (Buckel-)Resthöhe ist dabei die Höhe, die nach Aufbringen der Elektrodenkraft (vor Schweißstrom) im kalten Zustand erreicht wird. Das Maß wird prozentual bezogen auf die Ausgangshöhe des unbelasteten Buckels. Dieses Maß ist i.d.R. nur bei geprägten Buckeln (z.B. DIN EN ISO 28167) von Interesse und sollte etwa 50…80% betragen. Auch wird oft der beim Schweißen zurückgelegte Weg oder die Resthöhe des Teils nach dem Schweißen als Qualitätskriterium herangezogen. Schälprüfung Prüfmethode, bei der eine Schälbelastung auf die Schweißverbindung ausgeübt wird. Früher wurde diese Methode auch als Abrollprobe bezeichnet. (fälschlicherweise wird dies auch häufig noch als Ausknöpftest bezeichnet) Schweißlinse Aufgeschmolzener Bereich bei einer Punkt-, Buckel- oder auch Rollennahtschweißung. Im angeätzten Schliff in der Regel gut erkennbar. Schweißroboter => Wechselzange Schweißsteuerung EIne Steuerung, die Funktionen für die speziellen Belange des Widerstandsschweißens zur Verfügung stellt. In der Regel werden mindestens Vorhaltezeit, Schweißzeit und Nachhaltezeit sowie der Schweißstrom eingestellt. Sie verfügt über die erforderlichen Ein- und Ausgänge um die Komponenten der Widerstandsschweißmaschine anzusteuern. Je nach Steuerungsausführung können noch zahlreiche weitere Funktionen vorhanden sein, bis hin zur Überwachung und adaptiven Regelung der Schweißung Schweißstrom Strom, der die Schweißung bildet. In der Regel bezeichnet man damit nur den Hauptstrom.. (Achtung: der Messwert über die ganze Schweißung, incl. z.B. Vor- und Nachwärmzeiten wird allerdings auch oft einfach als Schweißstrom bezeichnet!, was nicht ganz korrekt ist) Die Einstellung erfolgt bei einer => KSR direkt in A oder kA, ansonsten als Skalenwert in % oder %o. Schweißzeit, Stromzeit Diese Begriffe werden in der Regel synonym benutzt und bezeichnen die Zeit, in der der Schweißstrom (Hauptstrom) fließt. Feinsinnigere Definitionen machen hier einen Unterschied, an Steuerungen findet man aber beide Begriffe für die Zeitdauer des Hauptstromes. Die Einstellung erfolgt bei => AC- und konventionellen DC-Anlagen in [Per], bei => Inverter-Anlagen (=> MF-DC) in [ms]. Serienpunktbetrieb In dieser Betriebsart führt die Schweißanlage bei Startbefehl (z.B. Fußschalter) einzelne Schweißung aus solange der Startbefehl anliegt. Die Pause zwischen den einzelnen Schweißabläufen bestimmt die Einstellung der => Offenhaltezeit. Siehe auch => Betriebsart => Einzelpunktbetrieb Servoantrieb => Krafterzeugungssystem Standmenge Anzahl der Punkt- oder Buckelschweißungen mit zufriedenstellender Schweißqualität, die mit einer neuen (oder nachgearbeiteten) Elektrode gemacht werden können bevor ein Austausch oder Nacharbeit erfolgen muss. Standlänge Nahtlänge mit zufriedenstellender Schweißqualität, die beim Rollennahtschweißen mit einem Elektrodenrollensatz gemacht werden kann bevor eine Nacharbeit/Austausch erfolgen muss. Standzeit Ist ein Begriff aus dem Bereich des Schmelzschweißens - wird beim Widerstandsschweißen nicht benutzt! siehe => Standmenge, => Standlänge t Blechdicke (englisch: thickness) . Wird in der Regel in [mm] angegeben. Überlappung Beschreibt die Breite z.B. eines Flansches, an dem zwei Blechteile aufeinander liegen. Im einfachsten Fall ist die Überlappung gleich dem doppelten =>Randabstand, Ultraschallprüfung Zerstörungsfreies Prüfverfahren, bei dem ein hochfrequentes Schallbündel in das Werkstück eingekoppelt und aus der Echofolge auf die Qualität der Schweißung geschlossen wird. Die Aussagefähigkeit ist in der Regel stark von der Erfahrung des Prüfpersonals abhängig. Die Entwicklung von Geräten mit Arrayprüftechnik macht die Bewertung inzwischen einfacher, aber auch nicht in allen Fällen zweifelsfrei. Vorhaltezeit, Vorpresszeit Synonym verwendete Begriffe für die Zeit, die an der Steuerung eingestellt wird um den vollständigen Kraftaufbau zu erreichen. Ob innerhalb dieser Zeit die volle Kraft erreicht wird hängt allerdings von vielen Faktoren ab… Die richtige Wahl ist eminent wichtig, um Spritzer im Schweißprozess zu vermeiden. Einstellung an der => Schweißsteuerung Widerstandsbolzenschweißen Eigentlich eine Variante des Buckelschweißens, hat aber eine eigene Ordnungsnummer: ISO 4063-26 Vorteil gegenüber den Lichtbogenbolzenschweißverfahren ist, dass die Schweißung praktisch spritzerfrei ablaufen kann und dadurch die Wulst- und Gratbildung minimiert werden kann. Sehr gut also für Sichtteile im Edelstahlbereich (z.B. Küchenutensilien). Wechselarm => Reparaturanlage Wechselzange => Schweißroboter Widerstandspunktschweißung Widerstandsschweißverfahren für Punktschweißungen, bei dem die Konzentration des Schweißstroms durch die Form der Elektroden erfolgt. Widerstandsschweißverfahren Schweißverfahren, bei denen die erforderliche Erwärmung durch einen hohen Stromfluss durch das Material erfolgt. Dabei wird die Wirkung sowohl der Material- als auch der Kontaktwiderstände ausgenutzt. Die Wärmebildung erfolgt auf Basis des Jouleschen Gesetzes. Wirbelstromprüfung Prüfmethode, mit der Widerstandspunktschweißungen zerstörungsfrei prüfbar sein sollen. Eigene Tests konnten bislang nicht durchgeführt werden. Vor Einsatz in der Praxis sollte auf jeden Fall eine kritische Überprüfung der Aussagefähigkeit vorausgehen. In 2021 wurde ein erstes speziell für die Widerstandspunktschweißprüfung entwickeltes Gerät (Asien) bekannt, das wir derzeit im Test haben. zfP Zerstörungsfreie Prüfung. Beim Widerstandsschweißen nur mit eingeschränkter Aussagefähigkeit einsetzbar. Aussagekräftigste Variante ist in der Regel eine spezielle Variante der Ultraschallprüfung. zP Zerstörende Prüfung. Kann als Werkstattprüfverfahren oder als Laborprüfverfahren angewendet werde. Es sind jeweils verschiedene Varianten möglich. zurück zum Seitenanfang
Ein kleines Wörterbuch der Widerstandsschweiß technik   …monatliches Update!
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Widerstandsschweißtechnik

Gerade beim Widerstandsschweißen werden viele Begriffe häufig falsch benutzt. Deshalb findet man hier typische Begriffe und deren Erklärung in Kurzform. Ausführlicher werden die Themen in Lehrgängen/Workshops behandelt! Abbrennstumpfschweißen RA Schweißprozess, der Teile im Stumpfstoß verbindet. Hierbei wird die Erwärmung/das Aufschmelzen durch konduktive Widerstandserwärmung erzeugt. Kennzeichen ist ein starker Funkenregen während der Abbrennphase. Nach der Abbrennphase erfolgt das Stauchen der Teile. Je nach Erfordernis können in der Maschine weitere Phasen, wie das Vorwärmen und Nachwärmen ablaufen. Es wird eingesetzt sich für beliebige Querschnittsfomen bis zu einer max. Verbindungsfläche von etwa 100.000 mm² bei Stahlmaterialien. Eine Alternative zum Abbrennstumpfschweißen ist das => Pressstumpfschweißen. AC Wechselstrom (englisch: alternating current). Wird in der Regel mit einer Frequenz von 50 Hz (50 Perioden pro Sekunde) eingesetzt. Adaptive Regelung, QSG Besondere Funktion von Schweißssteuerungen, die diese in die Lage versetzen soll die Punktschweißung auch beim Auftreten von Störgrößen durch Anpassung von einer oder mehreren Stellgrößen (Schweißzeit, Schweißstrom, Elektrodenkraft) zu einem guten Ergebnis zu führen. Für das Buckelschweißen sind diese Geräte aufgrund der Wirkprinzipien in der Regel nicht einsetzbar. Anmerkung: in der Anfangsphase wurden diese Geräte oft als „QSG = Qualitäts-Sicherungs-Systeme“ bezeichnet. Die meisten Geräte wurden in der SLV Duisburg im Forschungs- und Industrieauftrag untersucht. Anlegieren Bildung einer Fremdschicht auf der Elektrodenarbeitsfläche, z.B. beim Schweißen verzinkter Bleche Zn-Cu=Messing-Schicht. Beim Schweißen von Aluminium oder aluminierten Blechen setzt sich Al auf der Elektrode ab. Diese Fremdschichten beeinflussen u.A. den Widerstand und beeinflussen dadurch die Schweißung => Elektrodenpflege Auflegieren siehe Anlegieren Aufpilzen Mechanischer Verschleiß der Elektroden, der zu einer Vergrößerung der Elektrodenkontaktfläche führt. Wird stärker z.B. durch Temperatur (Schweißzeit, Strom, Kühlung,…) als auch höhere Elektrodenkraft. Automatikbetrieb => Reparaturschweißanlage Betriebsart Bei den meisten Steuerungen kann man zwischen verschiedenen Betriebsarten wählen, die je nach Steuerungshersteller unterschiedlich benannt werden: => Einzelpunktbetrieb „EP“ => Serienpunktbetrieb „SP“ (oder Reihenpunkt) => Dauerstrom „DS“ (oder Rollennahtbetrieb) Die Anwahl erfolgt entweder in der Softwareoberfläche oder über einen Wahlschalter. Bolzenschweißen Eigentlich weit verbreitet als Lichtbogenbolzenschweißen, geht auch -viel sauberer- mit dem => Widerstandsbolzenschweißen Buckel Künstlich erzeugte oder natürliche Erhebung, die den Schweißstrom konzentriert und dadurch die => Buckelschweißung ermöglicht. Buckelresthöhe siehe Rückverformung Buckelschweißen Widerstandsschweißprozess, bei dem der Strom in der Regel punktförmig über die Form der Werkstücke konzentriert wird. Bei Blechbauteilen müssen in eines der beiden Bleche  vor dem Schweißprozess definierte Erhebungen („=> Buckel“) eingeprägt werden. Bei manchen Aufgaben, wie z.B. der Kreuzdrahtschweißung, stellt bereits die natürliche Kontur der Werkstücke die Stromkonzentration sicher. Butzen Ausgerissenes Material das, nach z.B. der Schälprüfung, auf dem einen der beiden Teile verbleibt. Der hieran gemessene Durchmesser ist der => Punktdurchmesser. Dieser ist nicht zu verwechseln mit der => Linse/Schweißlinse CD Kondensatorentladung (einglisch: Capacitor Discharge) Spezielle Schweißstromquelle, bei der die Energie in Kondensatoren gespeichert und für die Schweißung über einen Transformator entladen wird. Es entsteht ein kurzer Schweißimpuls (wenige ms). Durch die kurze Schweißzeit entsteht im Werkstück fast nur an der Schweißstelle selbst Wärme, so dass das umliegende Werkstück „kalt“ bleibt. Verzüge und Oberflächenbeschädigungen werden hierdurch minimiert. Nachteil ist z.B., dass  das mechanische Verhalten der Maschine sehr wichtig und diese damit teuer ist. Dauerstrom In dieser Betriebsart lässt die Schweißanlage bei Startbefehl (z.B. Fußschalter) den Schweißablauf so lange laufen (wiederholt Stromzeiten)  wie der Startbefehl anliegt. Genutzt wird diese Betriebsart sowohl zum Rollennahtschweißen als auch für Wärmeaufgaben, z.B. dem Widerstandslöten. Siehe auch => Betriebsart DC Gleichstrom (englisch: direct current). Wird mit konventionellen Anlagen als „6-pulsiger“ Gleichstrom oder mit Inverteranlagen („INV-DC“ oder „MF-DC“) erzeugt. DIN Deutsches Institut für Normung. Hat seinen Sitz in Berlin. Hier werden Normen erarbeitet. In Deutschland gültige Normen werden mit dem Kürzel DIN  gekennzeichnet. Heute gibt es kaum noch reine DIN-Normen, meist trifft man heute auf DIN EN ISO-, DIN ISO- oder (inzwischen seltener) DIN EN-Normen. Dies hat seinen Grund darin, dass im Interesse der weltweiten Anwendung (bzw. des weltweiten Handels) bei der Erstellung von Normen Wert darauf gelegt wird, dass diese möglichst weltweit gültig sein sollen und nicht nur nationalen Status haben. Dementsprechend werden Normen heutzutage in international besetzten Gremien zunächst als ISO in englischer Sprache erstellt und nach Verabschiedung in die Sprachen der einzelnen Länder übersetzt und dann in Deutschland als DIN ISO, in England als BS ISO oder in Österreich ÖNORM ISO etc. Problematisch hierbei ist, dass die in der ISO verwendete Nummer in den nationalen Normen hin und wieder bereits anderweitig besetzt ist; Beispiel Buckelnorm: ISO 8167 ist in Deutschland DIN EN 28167, da die DIN 8167 hierzulande dummerweise bereits für Förderketten verwendet wurde, also geht DIN EN ISO 8167 im Moment nicht… Drahtzwischenelektrode, Drahtelektrode Das Schweißen mit Drahtzwischenelektrode ist eine spezielle Variante des Rollennahtschweißens. Der Schweißstrom wird von den Rollen auf einen runden oder speziell profilierten Kupferdraht übertragen und von dort auf das Werkstück. Unmittelbar nach dem Schweißen wird der Draht zerhackt und recycelt. Damit steht für die Schweißung eine immer wieder neue, optimale, Elektrodenarbeitsfläche zur Verfügung. Anwendung findet das Verfahren beim Überlappnaht- und Quetschnahtschweißen, z.B. für Konservendosen. Durchdringung => Einschweißtiefe Durchstrahlungsprüfung (RT) Verfahren zur zerstörungsfreien Prüfung von Bauteilen auf innere Fehler (Poren, Lunker, Einschlüsse,,,). Aufgeschmolzene Bereiche, z.B. Linsendurchmesser, können in der Regel nicht erkannt werden. DVS-Merkblätter Eine gute Informationsquelle für die Schweißtechnik stellen die allgemein erhältlichen DVS-Merkblätter dar. DVS-Mitglieder können die Merkblätter kostenlos abrufen, Nichtmitglieder können sie bei DVS Media kostenpflichtig bestellen. DVS-Richtlinien Lehrgänge des DVS, z.B. Widerstandslehrgänge nach DVS 2940 … 2949,  werden in DVS-Richtlinien definiert. Diese sind derzeit nur Ausbildungsstätten des DVS zugänglich. Eindrucktiefe => Elektrodeneindrucktiefe Einschmelztiefe Prozentual auf die jeweilige Blechdicke bezogener Wert der angibt, bis in welche Tiefe das jeweilige Blech aufgeschmolzen wurde. Gängige Empfehlungen geben eine Soll-Einschweißtiefe von 20…80% an. Die Ermittlung ist nur im Schliff möglich. Einschweißtiefe, absolute und relative Einschweißtiefe Insbesondere bei Kreuzdrahtschweißungen (RB, ISO4063-23) ist die Einschweißtiefe ein häufig verwendetes Kriterium. Die „Einschmelzung“ der Teile ineinander, also der „Dickenverlust“ während des Schweißens, als Einschweißtiefe in [mm] ermittelt. Bezieht man diesen Wert prozentual auf die ursprüngliche Gesamtdicke, so erhält man die relative Einschweißtiefe in %. Interessant ist, dass bereits bei einer rel ET = 7% das Maximum der Scherzugkraft erreicht wird. Einzelpunktbetrieb In dieser Betriebsart führt die Schweißanlage bei Startbefehl (z.B. Fußschalter) genau eine Schweißung aus - auch wenn der Startbefehl weiter anliegt. Siehe auch => Betriebsart Elektrode Stromleitendes Element, das den Schweißstrom und die Elektrodenkraft auf das Werkstück überträgt. In der Regel besteht sie bei Stahlschweißungen mittels Punkt- und Rollennahtschweißen meist aus CuCrZr. Elektrodeneindrucktiefe Prozentual auf die jeweilige Blechdicke bezogener Wert der angibt, bis in welche Tiefe die Elektrode sich in die Blechoberfläche eingedrückt hat. Die zu erreichende Oberflächengüteklasse definiert hier bestimmte Maximalwerte, z.B. 10 oder 25%. Die Ermittlung ist im Schliff oder mit Hilfe eines speziellen Tiefentasters möglich. Elektrodenfräser => Fräsen der Elektroden Elektrodenkappe Elektrode, die als leicht austauschbares Element in Form einer auf einen Elektrodenschaft aufzusetzenden „Kappe“ ausgeführt ist. Sie wird über einen in der Regel weiblichen Konus auf den männlichen Konus des Schaftes aufgesteckt und klemmt sich unter Einwirkung der Elektrodenkraft darauf fest. Das Lösen erfolgt in der Regel durch eine Drehbewegung, z.B. mit Hilfe eines Stehbolzenausdrehers. Genormt sind die Kappen in DIN EN ISO 5821. Elektrodennacharbeit => Fräsen der Elektroden Elektrodenpflege Um die Elektrodenarbeitsflächen von der ersten bis zur letzten Schweißung möglichst gleich zu halten muss in der Regel eine regelmäßige Nachbearbeitung der Elektroden erfolgen. Dies kann z.B. durch => Fräsen erfolgen. Der oft empfohlene Einsatz einer Feile ist allerdings nicht zu empfehlen. Elektrodenstandmenge siehe => Standmenge EN Europäische Normung. Europaweit gültige Normen werden mit dem Kürzel EN bezeichnet. Siehe => DIN Erweichung Bei Elektroden beschreibt die Erweichung  die Reduzierung der Festigkeit des Elektrodenmaterials durch die Temperatur aus der Schweißung. => Erweichungstemperatur Erweichungstemperatur Temperatur, ab der der Elektrodenwerkstoff dauerhaft seine ursprüngliche Festigkeit verliert. Farbeindringprüfung (PT) Verfahren zur zerstörungsfreien Oberflächenrissprüfung mittels Eindringmittel und Entwickler Foliennahtschweißen Variante des => Rollennahtschweißens, bei dem eine zwischen Elektrodenrolle und Werkstückoberfläche geführte Folie den Strom in die Schweißstelle überträgt. Die Folie bleibt an der Werkstoffoberfläche haften, ist jedoch nicht als Schweißzusatzwerkstoff zu betrachten. Ein Grund für die Anwendung ist, die Elektrodenarbeitsfläche vor dem => Anlegieren zu schützen. Man unterscheidet weiter in Folienüberlappnahtschweißen und Folienstumpfnahtschweißen. Fräsen der Elektroden Mithilfe eines speziellen Fräskopfes wird die Elektrode spanend bearbeitet. Derartige Geräte nennt man Elektrodenfräser. In der Fertigungslinie installierte Fräser werden elektrisch oder pneumatisch in Drehung versetzt. Für Einzelanlagen und Schweißzangen werden auch handbetriebene Fräser eingesetzt, z.B. mit einer Ratsche. Gleichstrom siehe => DC HF Laut einer (!) Definition Frequenzen oberhalb des Hörbereichs, also ab ca. 20 kHz. Beim Widerstandsschweißen werden => Inverter mit einer Taktfrequenz ab 10 kHz häufig der Hochfrequenz zugerechnet. Hochfrequenz siehe => HF Impulsstrommessgerät Strommessgerät, das speziell für die Anwendung beim Widerstandsschweißen erforderlich ist. In der Regel sind dies Geräte, die die kurzzeitigen sowie auch phasenangeschnittenen Wechselströme korrekt messen und in Bezug auf die für das Widerstandsschweißen wichtigen Werte auswerten können. Beispielsweise muss der Stromeffektivwert korrekt berechnet werden. Mit sonstigen handelsüblichen Universal-Strommessgeräten ist dies in der Regel nicht möglich. Inverter Einfach gesagt eine spezielle Stromquelle mit elektronischer Erzeugung des Schweißstroms. Dabei wird der Wechselstrom aus dem Netz zunächst gleichgerichtet, dann in einen Wechselstrom höherer Frequenz umgewandelt („invertiert“) und einem Transformator zugeführt. In der Regel wird der Strom für das Schweißen durch Gleichrichter am Ausgang des Transformators gleichgerichtet, so dass mit Gleichstrom geschweißt wird „DC-Inverter“. Ein Vorteil ist, dass der Transformator um so kleiner und damit leichter ausfallen kann je höher die Frequenz ist. Hinweis: Es gibt für spezielle Anwendungen auch Wechselstrom- Inverterquellen „AC-Inverter“. INV-DC Eigentlich korrektere, aber unüblichere, Bezeichnung für Stromquellen bzw. die Art der Erzeugung des Schweißstromes bei Inverter- Stromquellen. Es sollte zusätzlich noch die Taktfrequenz des Inverters angegeben werden, etwa „INV-DC 1kHz“ oder „INV-DC 20kHz“, da die Qualität des erzeugten Schweiß-Gleichstromes abhängig von der Taktung durchaus unterschiedlich ist. ISO International Standardization Organization. Weltweit gültige Normen werden mit dem Kürzel ISO bezeichnet. Siehe => DIN Joulesches Gesetz Von dem Briten James Prescott Joule (*1818 +1889) aufgestellte Gesetzmäßigkeit, nach der die elektrische Widerstandserwärmung erfolgt: Q = I² * R * t Dabei ist Q die entstehende Wärme, I der Strom, R der Widerstand und t die Zeit des Stromflusses. KE, KES siehe => CD Keilprüfung Wurde früher auch „nicht zerstörende Meißelprüfung“ bezeichnet. Dabei werden die Schweißungen durch das Eintreiben eines in der Regel flachen Meißels zwischen die Bleche belastet. Beurteilt wird, ob eine gewisse Eintreibtiefe des Meißels ohne Versagen ertragen wird oder nicht. Vor dieser Methode wird gewarnt, da die Aussagekraft nur SEHR eingeschränkt ist! Kondensatorentladung siehe => CD Kontamination Verschmutzung der Elektrodenkontaktfläche durch z.B. Öle, organische Schichten, Oxide, Klebstoff etc. die sich beim Schweißen auf den zu schweißenden Blechen befanden. Meistens  handelt es sich dabei auch um deren Verbrennungsrückstände. Krafterzeugungssystem => Pneumatik => Hydraulik => Servoantrieb => Kniehebel Kreuzdrahtschweißung Variante des Buckelschweißens, bei dem zwei Drähte gekreuzt aufeinander gelegt und miteinander verschweißt werden. Beispiele: Betonstahlmatten, Absperrgitter, Gartenzäune, Grillroste,… Kühlrohr Ein wichtiges Teil beim Punktschweißen: hierdurch wird das Kühlwasser möglichst nahe an das Bohrungsende des Kühlkanals in der Elektrode (bzw. an die Elektrodenkappe) geführt. Sehr wichtig für ein langes Elektrodenleben! Linse siehe => Schweißlinse Linsendurchmesser Durchmesser des aufgeschmolzenen und wieder erstarrten Bereiches einer Punkt-/Buckel- oder Rollpunktnahtschweißung. Ermittlung ist NUR im Schliff möglich! Linseneindringtiefe => Einschmelztiefe Magnetpulverprüfung (MT) Verfahren zur zerstörungsfreien Oberflächenrissprüfung mittels Magnetjoch und Prüfemulsion MF Laut einer (!) Definition Frequenzen innerhalb des Hörbereichs, also im Bereich von einigen kHz. Beim Widerstandsschweißen werden meist => Inverter mit einer Taktfrequenz von 1 kHz verwendet. MF-DC Leicht irreführende Bezeichnung für Stromquellen bzw. die Art der Erzeugung des Schweißstromes bei Inverter-Stromquellen, die mit =>MF arbeiten. Tatsächlich geschweißt wird in der Regel mit Gleichstrom, nicht mit einem mittelfrequenten Strom. Hinweis: Es gibt auch Quellen mit höherer Taktfrequenz, die dann eigentlich als HF-DC bezeichnet werden müssten… Der Begriff =>INV-DC wäre zur Bezeichnung dieser getakteten Stromquellen eigentlich die bessere Wahl, hat sich aber bislang leider noch nicht durchgesetzt. Mittelfrequenz siehe => MF [ms], Millisekunden Zeiteinheit. 1 ms ist 1/1000 s (0,001 s). Bei Inverter-Schweißanlagen wird die [ms] für die Einstellung der Zeiten benutzt. Meißelprüfung Prüfmethode, bei der die Schweißung mithilfe eines speziellen => Prüfmeißels in der Regel bis zum Bruch belastet wird. Die nicht zerstörende Variante bezeichnet man als => Keilprüfung Nachhaltezeit, Nachpresszeit Synonym verwendete Begriffe für die Zeit nach dem Stromfluss, in der die Schweißung unter Krafteinwirkung erstarrt. Einstellung an der => Schweißsteuerung. Periode [Per] Zeiteinheit. 1 Per ist bei einer Netzfrequenz von 50 Hz 1/50 s (0,02 s = 20 ms). Bei Wechselstrom-Schweißanlagen wird die [Per] für die Einstellung der Zeiten benutzt. ACHTUNG! Bei abweichender Netzfrequenz, beispielsweise 60 Hz in den USA, beträgt die Dauer 1 Periode (1 cycle) 1/60 s = 0,017 s = 17 ms ! periodisch Unter einem periodischem Ablauf versteht man einen sich in immer gleicher Form wiederholenden Vorgang. Dies ist beispielsweise die Wiederholung der Halb-/Vollwellen beim Wechselstrom. Potentialsondenverfahren Prüfmethode aus der allgemeinen Werkstofftechnik. Wird gelegentlich auch für das Widerstandsschweißen propagiert, hat sich jedoch nach unseren Tests bisher verfügbarer Geräte als nicht geeignet erwiesen. PrepLap Seltener eingesetzte Variante des Rollennahtschweißens. Ziel ist, insbesondere bei dickeren Blechen, die Verdickung an der Überlappungsstelle möglichst gering zu halten. Dafür wird einerseits eine Quetschnahtanordnung gewählt, andererseits werden die innenliegenden Blechkanten verdünnt bzw. angeschrägt. Das kann entweder spanabhebend oder durch walzen realisiert werden. Pressstumpfschweißen RPS Schweißprozess, der Teile im Stumpfstoß verbindet. Hierbei wird die Erwärmung/das Aufschmelzen durch konduktive Widerstandserwärmung erzeugt. Kennzeichen ist ein ruhiger Verfahrensablauf, in der Regel ohne Spritzer, ähnlich dem Buckelschweißen. Von größter Wichtigkeit ist eine sorgfältige Vorbereitung der Stoßflächen. Eingesetzt wird es bei fast beliebigen Querschnittsfomen bis zu etwa 1000 mm² .  Vereinzelt gibt es auch Anwendungen bis zu ca. 2500 mm². Neben Stahl wird auch z.B. Kupfer sowie Aluminium geschweißt. Eine Alternative zum Pressstumpfschweißen ist das => Abbrennstumpfschweißen. Prüfmeißel Gabelförmiger Meißel mit definierten Abmessungen, um Punkt- und Buckelschweißungen an Blechen zerstörend zu prüfen. Der Prüfmeißel ist in 2 Größen genormt. Punktdurchmesser Durchmesser des „Butzens“ oder der Bruchfläche an einer mechanisch zerstörten Punkt-/Buckel- oder Rollpunktnahtschweißung. Setzt die Anwendung eines geeigneten zerstörenden Prüfverfahrens sowie Erfahrung beim Ausmessen voraus. Punktschweißen Schweißprozess, mit dem punktförmige Verbindungen erzeugt werden können. ;am unterscheidet z.B. Widerstandspunktschweißen, MAG-, WIG- oder Plasmapunktschweißen, Laserpunktschweißen, Reibpunktschweißen… Quetschnahtschweißen Variante des => Rollennahtschweißens, bei der die Überlappung der Schweißteile klein gewählt wird (typisch: ca. 0,5…2 * Blechdicke), so dass es zu einer vollflächigen Verschweißung -ohne Spalt- kommt. Einsatzbereiche: Konservendosen, Fässer, Spülbecken… Randabstand Abstand der Punktmitte von einer Blechkante. Es wird empfohlen diesen Abstand mit mindestens 1,25 mal dem Punktdurchmesser zu wählen. Reihenpunktbetrieb => Serienpunktbetrieb Reparaturschweißanlage => Automatikbetrieb => Wechselarm Resthöhe siehe Rückverformung Rollennahtschweißen Widerstandsschweißverfahren, bei dem der Strom mit Hilfe von rollenförmigen Elektroden auf die Werkstücke übertragen wird. Es können sowohl dichte Nähte als auch in einer Reihe stehende Einzelpunkte (Rollpunktnähte) erzeugt werden. Man unterscheidet verschiedene Varianten: => Überlappnaht => Quetschnaht => Folienüberlappnaht => Folienstumpfnaht => RS mit Drahtzwischenelektrode => RS mit Kantenvorbereitung Alle Varianten haben ihre Besonderheiten, mit denen man sich individuell auseinandersetzen muss. Rückverformung Beschreibt die Deformation des Schweißteils vor bzw. während des Buckelschweißprozesses. Die (Buckel-)Resthöhe ist dabei die Höhe, die nach Aufbringen der Elektrodenkraft (vor Schweißstrom) im kalten Zustand erreicht wird. Das Maß wird prozentual bezogen auf die Ausgangshöhe des unbelasteten Buckels. Dieses Maß ist i.d.R. nur bei geprägten Buckeln (z.B. DIN EN ISO 28167) von Interesse und sollte etwa 50…80% betragen. Auch wird oft der beim Schweißen zurückgelegte Weg oder die Resthöhe des Teils nach dem Schweißen als Qualitätskriterium herangezogen. Schälprüfung Prüfmethode, bei der eine Schälbelastung auf die Schweißverbindung ausgeübt wird. Früher wurde diese Methode auch als Abrollprobe bezeichnet. (fälschlicherweise wird dies auch häufig noch als Ausknöpftest bezeichnet) Schweißlinse Aufgeschmolzener Bereich bei einer Punkt-, Buckel- oder auch Rollennahtschweißung. Im angeätzten Schliff in der Regel gut erkennbar. Schweißroboter => Wechselzange Schweißsteuerung EIne Steuerung, die Funktionen für die speziellen Belange des Widerstandsschweißens zur Verfügung stellt. In der Regel werden mindestens Vorhaltezeit, Schweißzeit und Nachhaltezeit sowie der Schweißstrom eingestellt. Sie verfügt über die erforderlichen Ein- und Ausgänge um die Komponenten der Widerstandsschweißmaschine anzusteuern. Je nach Steuerungsausführung können noch zahlreiche weitere Funktionen vorhanden sein, bis hin zur Überwachung und adaptiven Regelung der Schweißung Schweißstrom Strom, der die Schweißung bildet. In der Regel bezeichnet man damit nur den Hauptstrom.. (Achtung: der Messwert über die ganze Schweißung, incl. z.B. Vor- und Nachwärmzeiten wird allerdings auch oft einfach als Schweißstrom bezeichnet!, was nicht ganz korrekt ist) Die Einstellung erfolgt bei einer => KSR direkt in A oder kA, ansonsten als Skalenwert in % oder %o. Schweißzeit, Stromzeit Diese Begriffe werden in der Regel synonym benutzt und bezeichnen die Zeit, in der der Schweißstrom (Hauptstrom) fließt. Feinsinnigere Definitionen machen hier einen Unterschied, an Steuerungen findet man aber beide Begriffe für die Zeitdauer des Hauptstromes. Die Einstellung erfolgt bei => AC- und konventionellen DC-Anlagen in [Per], bei => Inverter-Anlagen (=> MF-DC) in [ms]. Serienpunktbetrieb In dieser Betriebsart führt die Schweißanlage bei Startbefehl (z.B. Fußschalter) einzelne Schweißung aus solange der Startbefehl anliegt. Die Pause zwischen den einzelnen Schweißabläufen bestimmt die Einstellung der => Offenhaltezeit. Siehe auch => Betriebsart => Einzelpunktbetrieb Servoantrieb => Krafterzeugungssystem Standmenge Anzahl der Punkt- oder Buckelschweißungen mit zufriedenstellender Schweißqualität, die mit einer neuen (oder nachgearbeiteten) Elektrode gemacht werden können bevor ein Austausch oder Nacharbeit erfolgen muss. Standlänge Nahtlänge mit zufriedenstellender Schweißqualität, die beim Rollennahtschweißen mit einem Elektrodenrollensatz gemacht werden kann bevor eine Nacharbeit/Austausch erfolgen muss. Standzeit Ist ein Begriff aus dem Bereich des Schmelzschweißens - wird beim Widerstandsschweißen nicht benutzt! siehe => Standmenge, => Standlänge t Blechdicke (englisch: thickness) . Wird in der Regel in [mm] angegeben. Überlappung Beschreibt die Breite z.B. eines Flansches, an dem zwei Blechteile aufeinander liegen. Im einfachsten Fall ist die Überlappung gleich dem doppelten =>Randabstand, Ultraschallprüfung Zerstörungsfreies Prüfverfahren, bei dem ein hochfrequentes Schallbündel in das Werkstück eingekoppelt und aus der Echofolge auf die Qualität der Schweißung geschlossen wird. Die Aussagefähigkeit ist in der Regel stark von der Erfahrung des Prüfpersonals abhängig. Die Entwicklung von Geräten mit Arrayprüftechnik macht die Bewertung inzwischen einfacher, aber auch nicht in allen Fällen zweifelsfrei. Vorhaltezeit, Vorpresszeit Synonym verwendete Begriffe für die Zeit, die an der Steuerung eingestellt wird um den vollständigen Kraftaufbau zu erreichen. Ob innerhalb dieser Zeit die volle Kraft erreicht wird hängt allerdings von vielen Faktoren ab… Die richtige Wahl ist eminent wichtig, um Spritzer im Schweißprozess zu vermeiden. Einstellung an der => Schweißsteuerung Widerstandsbolzenschweißen Eigentlich eine Variante des Buckelschweißens, hat aber eine eigene Ordnungsnummer: ISO 4063-26 Vorteil gegenüber den Lichtbogenbolzenschweißverfahren ist, dass die Schweißung praktisch spritzerfrei ablaufen kann und dadurch die Wulst- und Gratbildung minimiert werden kann. Sehr gut also für Sichtteile im Edelstahlbereich (z.B. Küchenutensilien). Wechselarm => Reparaturanlage Wechselzange => Schweißroboter Widerstandspunktschweißung Widerstandsschweißverfahren für Punktschweißungen, bei dem die Konzentration des Schweißstroms durch die Form der Elektroden erfolgt. Widerstandsschweißverfahren Schweißverfahren, bei denen die erforderliche Erwärmung durch einen hohen Stromfluss durch das Material erfolgt. Dabei wird die Wirkung sowohl der Material- als auch der Kontaktwiderstände ausgenutzt. Die Wärmebildung erfolgt auf Basis des Jouleschen Gesetzes. Wirbelstromprüfung Prüfmethode, mit der Widerstandspunktschweißungen zerstörungsfrei prüfbar sein sollen. Eigene Tests konnten bislang nicht durchgeführt werden. Vor Einsatz in der Praxis sollte auf jeden Fall eine kritische Überprüfung der Aussagefähigkeit vorausgehen. In 2021 wurde ein erstes speziell für die Widerstandspunktschweißprüfung entwickeltes Gerät (Asien) bekannt, das wir derzeit im Test haben. zfP Zerstörungsfreie Prüfung. Beim Widerstandsschweißen nur mit eingeschränkter Aussagefähigkeit einsetzbar. Aussagekräftigste Variante ist in der Regel eine spezielle Variante der Ultraschallprüfung. zP Zerstörende Prüfung. Kann als Werkstattprüfverfahren oder als Laborprüfverfahren angewendet werde. Es sind jeweils verschiedene Varianten möglich. zurück zum Seitenanfang

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